Überbelastung der Unterarmmuskulatur

Ich bin Student, und studiere Informatik. In diesem Semester war ich dazu auserkoren, von einer Vorlesung ein Skript anzufertigen, und zwar auf dem Computer mit LaTex. Das ist eine mathematische Textverarbeitung, und beim tippen benötigt man dafür viele Sonderzeichen, die nur durch Verrenkungen auf der deutschen Tastatur möglich sein. Jeden Montag habe ich 1,5 Stunden ohne Pause mitgeschrieben, auf einem Notebook, dass auf einen nach hinten abgeschrägtem Tisch stand. Als dann die Schmerzen kamen, habe ich sie ignoriert. Als ich dann doch zum Arzt gegangen bin, und dieser mir Schmerzmittel empfohlen hat, ging es für eine weitere Woche - in dieser Zeit habe ich also Meine Hände, die sowieso schon angeknackst waren, noch weiter belastet, weil ich die Schmerzen nicht gespürt habe.

Danach: Salben, noch mehr Ibuprofen, komplette Ruhigstellung, und es wurde fast nicht besser. Ich konnte nicht einmal mehr den Schlüsse halten. Mein Arzt diagnostizierte mir eine Sehnenscheidenentzündung. Der zweite Arzt, zu dem ich ging, nachdem der erste keinen Rat mehr wusste, diagnostizerte eine Überbelastung der Unterarmmuskulatur. Diese Diagnose war gar nicht so verkehrt, nur die Therapie, die er vorschlug (Lymphdrainage und warten), schlug nicht wirklich an.

Hilfe fand ich dann auf deiner Seite, besonders: Dehnen! Ich hätte nicht gedacht, dass dies so einen großen Unterschied macht. Innerhalb von vier Tagen stieg meine Leistungsfähigkeit soweit, dass ist wieder kochen, fahrradfahren, und 2-3 Stunden Stunden pro Tag am Computer arbeiten konnte. Heute habe ich nur noch zwei kleinere Einschränkungen, von denen ich einen ganz gut in den Griff bekomme:

1. Ein ziehendes, unangenehmes schmerzendes Gefühl auf der Rückseite der Hände Kann ich gut in den Griff bekommen, indem ich die Hände nach oben Strecke und die Rückseite der Hände massiere, am besten mit den Knöcheln der jeweils anderen Hand. Ich bilde mir ein, den Schmerz (Oder vielleicht Lymph-Flüssigkeit, die nicht richtig abfließt) damit in die Arme, und von den Armen in den Rumpf wegstreichen zu können. Damit komme ich gut zurecht
2. Nach mehreren Stunden tippen ermüdet mein rechter Unterarm, und fängt an zu ziehen. Dafür habe ich bisher noch keine Lösung gefunden. Hast du vielleicht eine Idee?
   Antwort: Neben dem regelmäßigen Dehnen empfinde ich es immer als hilfreich, alle paar Minuten für ein paar Sekunden aufzustehen, die Hände auszuschütten und die Arme zu kreisen. Das kostet einen jede Stunde insgesamt vielleicht ein bis zwei Minuten, aber es ist deutlich erholsamer als nur eine lange Pause zwischendurch. Da ich diese regelmäßigen Pausen leider immer wieder vergessen habe, habe ich mir dazu eine kleine Erinnerungssoftware geschrieben und veröffentlicht. Ansonsten noch mein Standardhinweis: Spracherkennung so häufig wie möglich benutzen, insbesondere für "normale" Texte ist das eine unvergleichliche Erleichterung.

Ich habe ausserdem Dr Sarnos Buch gelesen. Es hat mich zwar dazu bewegt, mich mit mir selbst auseinander zusetzen, in dieser Sache hat es mir aber nicht geholfen. Und dafür, dass es ein ganzes Buch ist, ist nicht allzu viel Inhalt darin zu finden: die zentrale Idee von TMS eben, allerdings ein bisschen reißerisch präsentiert.

Allen, denen es ähnlich geht wie mir, kann ich nur raten: versucht es mit dehnen, und geht zu einem erfahrenen Physiotherapeuten - meiner hat mir immer wieder Mut gemacht, und mich auch zum dehnen animiert. Ibuprufen hat bei mir wsl mehr geschadet als geholfen, weil ich den schmerz dann nicht gespürt habe. Gute Besserung!

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